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Mitglieder des Arbeitskreis Umweltthemen:

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Zusammenfassung:

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist eine typische Innenstadtschule, sein Schulhof liegt an einer vielbefahrenen Straße. Er war bis vor zwei Jahren völlig versiegelt und bot keinerlei Erholungsmöglichkeiten für Schüler, Lehrer und Anwohner. Wir, die Mitglieder des Mitte 1992 gegründeten ,,Arbeitskreis Umweltthemen`` (akut ), wollten ihn deshalb umwelt- und schülergerechter gestalten.

Nachdem wir uns genaue Gedanken über die Anforderungen eines neugestalteten Schulhofes gemacht hatten, entwarfen wir dazu detaillierte Pläne, die wir mit externer Unterstützung auf Sponsoringbasis weiter ausfeilten. Nun stellten wir unsere Planung zuerst inner-, danach außerhalb der Schule vor, um Unterstützung für die Haushaltsberatungen der Stadt zu erlangen. Dabei optimierten wir die Pläne ständig und arbeiteten an uns herangetragene Verbesserungsvorschläge ein.

Die Pläne beeinhalteten u.a. eine großflächige Entsiegelung des Schulhofes und das Pflanzen weiterer Bäume. Außerdem sollten die Grünflächen erweitert und mit einheimischen Sträuchern bepflanzt werden. Eine Trockenmauer und Wiesenbereiche sollten darüberhinaus zur Lebensraumvielfalt beitragen, ebenso natürlich der große Schulteich auf dem hinteren Schulhof. Auf eine Gebrauchswert-Steigerung für Schüler zielten vor allem die Anlage eines Streetballfeldes, die Installation einer Tischtennisplatte und vieler neuer Sitzgelegenheiten. Unter diesen ist besonders die Sitzpyramide hervorzuheben. In die Pflasterfläche vor dem Eingangsbereich wurde zudem ein Volleyball- bzw. Badmintonfeld integriert. Als Lernorte für Schüler sind v.a. der Lehrgarten im vorderen Schulhof und das Freiluftklassenzimmer im hinteren Schulhof konzipiert.

Unser Konzept sah vor, die Umgestaltung zum großen Teil in Eigenarbeit oder mit Sponsorengeldern zu verwirklichen und überzeugte letztlich auch die Konstanzer Stadtverwaltung und den Gemeinderat. Nach mehrfachem Hin und Her im jährlichen Streichkonzert des Haushaltes erhielten wir Mittel für die Anlage eines Weges. Dieser war Voraussetzung für die weitere Umgestaltung, da diese nicht möglich gewesen wäre, wenn der Hof im früheren Umfang dem Durchgangsverkehr gedient hätte.

So konnten wir schließlich unsere Planung umsetzen, wobei wir von vielen Firmen großzügig unterstützt wurden, aber auch von Eltern und Freunden der Schule. Dazu stellten wir z.B. Dankesurkunden aus, die wir von bekannten Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk, Herbert Grönemeyer und Joschka Fischer unterschreiben ließen (teilweise spendeten diese auch selbst). Den Großteil der Arbeiten verrichteten wir selbst, entweder in unserer Arbeitsgemeinschaft, zusammen mit freiwilligen Helfern oder durch den Einsatz ganzer Klassen, vielfach auch an Wochenden und in den Ferien. Bei diesen Aktionen machten viele Schüler neue positive Erfahrungen und lernten mit Geräten umgehen, die sie sonst in ihrer Schullaufbahn kaum kennengelernt hätten. So gelang es uns, durch Eigenarbeit oder Sponsoring 190.000,- DM an Kosten einzusparen, das sind etwa 70 Prozent des Gesamtvolumens.

Nach der Fertigstellung des vorderen Schulhofes im Frühjahr 1996 befinden wir uns z.Z. in der Endphase der Umgestaltung des hinteren Teiles, bei dem anstelle von versiegeltem Parkraum ein Teich und ein Freiluftklassenzimmer entstehen. Unser Ziel liegt nun darin, auch diesen Hof wie den vorderen zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu vollenden.


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Stefan Röhrich sr@linux.de
1997-07-29 23:36:29