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Probleme und Hindernisse

Wie bei anderen Projekten brachte die Schulhofneugestaltung schon in der Planungsphase auch einige Probleme und Hindernisse mit sich. Zuerst stellte sich, wie oben schon angesprochen, das Problem, daß der Schulhof als öffentlicher Durchgangsweg genutzt wurde und deshalb die gestalterischen Möglichkeiten stark eingeschränkt waren, bis uns die Idee kam, einen Weg am Rand des Schulgeländes für Passanten anzulegen.

Eine weitere Schwierigkeit war, daß der Schulhof auf dem Gelände eines ehemaligen Friedhofes liegt und als Kulturdenkmal nach § 2 Landesdenkmalschutzgesetz unter Denkmalschutz steht. Deshalb war uns klar, daß wir keine (im wörtlichen Sinne) tiefgreifenden Änderungen vornehmen konnten und in unserer Planung auf die Bedeutung des geschichtsträchtigen Untergrundes Rücksicht nehmen mußten.

Da der hintere Schulhof ausschließlich als Lehrerparkplatz genutzt wurde, mußten wir auch auf die Belange der autofahrenden Lehrkräfte Rücksicht nehmen, da sonst durch deren Widerstand unser Projekt nur wenig Chancen auf Realisierung gehabt hätte. Weil uns bewußt war, daß einige Lehrerinnen und Lehrer aus wichtigen Gründen auf das Auto nicht verzichten können, suchten wir einen Kompromiß und ließen eine unserer Meinung nach hinreichende Anzahl an Parkplätzen in unserer Planung bestehen.

Das größte Problem, auf das wir bei der Planung achten mußten, war die weiter oben schon angesprochene knappe Finanzlage der kommunalen Haushalte. Somit erarbeiteten wir zeitgleich mit der Erstellung des Gestaltungsplanes auch unsere Vorstellungen über die Finanzierung und Realisierung des Projektes, indem wir versuchten, die Kosten möglichst gering zu halten und durch Sponsoring und Eigenarbeit der Schüler unsere Zielsetzungen trotzdem zu ermöglichen. Hierbei war für uns mangels praktischer Erfahrung nicht ersichtlich, wieviel der anfallenden Arbeiten wir als Schüler wirklich selbst realisieren konnten. Aufgrund der Erkenntnisse, die der Landschaftsgärtner, der uns bei unseren Plänen unterstützte, bei anderen Projekten an Schulen gewonnen hatte, setzten wir aber eine optimistische Schätzung an und übertrafen, wie sich später herausstellte, diese sogar deutlich.

So mußten wir bei unserer Planung der Neugestaltung des Schulhofes des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums viele grundverschiedene Aspekte einer städtebaulichen Maßnahme berücksichtigen und uns schon immer möglichst frühzeitig um einen Kompromiß bemühen, damit die meisten der unterschiedlichen Interessengruppen sich in der Planung wiederfinden konnten.

Wir glaubten, mit unserer Planung diese Ziele erreicht zu haben und konnten nach der internen Diskussion in unserer Arbeitsgemeinschaft nun daran gehen, die Pläne durch den Instanzenweg zu schicken, um sie zu realisieren.

[Projektplanung]


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Stefan Röhrich sr@linux.de
1997-07-29 23:36:29