Die Einschränkung
verhindert, daß die
Gleichung singulär wird, die Bezeichnungen
und
wie in
(1) werden im weiteren Verlauf dieses Textes auch für diese
Parameter der elliptischen Kurve verwendet. Zusätzlich zu den Lösungen
der Gleichung nimmt man noch einen weiteren Punkt
hinzu, die
elliptische Kurve ist somit eine Teilmenge der projektiven Ebene mit
. Anders ausgedrückt ist eine elliptische Kurve eine
Kurve vom Geschlecht
mit einem festgelegten Ursprung
.
Weiterhin ist anzumerken, da die Gleichung (1) eine
nichtsinguläre Gleichung dritten Grades ist, schneidet eine Gerade
an genau drei Punkten.
Wir definieren uns nun eine Verknüpfung auf
wie folgt:
Seien
und
die Gerade, die
und
verbindet (bzw.
die Tangente an
, falls
).
sei nun der dritte
Schnittpunkt von
mit
und
die Gerade, die
und
verbindet. Dann ist
der Punkt, so daß
die Kurve
an
,
und
schneidet, dies ist in Abb. 2
veranschaulicht. Für die geometrische Veranschaulichung mag es
nützlich sein, sich den Punkt
als ,,Punkt im Unendlichen`` (hier
also: ,,unendlich weit oben``) vorzustellen.
Man rechnet nach, daß diese Verknüpfung wohldefiniert ist und
damit eine abelsche Gruppe mit
als Einheit bildet. Dieses
Gruppengesetz kann man auch durch die entsprechenden
Geradengleichungen explizit aufschreiben oder z.B. in [Sil86]
III. §2 nachschlagen, so daß man nicht auf die graphische
Veranschaulichung angewiesen ist.
Der Name ,,elliptische Kurve`` rührt daher, daß diese im Komplexen
(d.h.
) die Riemannschen Flächen sind, die zu den
Integralen der Bogenlängen von Ellipsen gehören, geometrisch haben sie
wenig mit Ellipsen gemeinsam, Ellipsen haben Geschlecht
und
elliptische Kurven Geschlecht
.
Stefan Röhrich stefan@roehri.ch